Spielzeug und Kindersachen richtig aufbewahren

Weniger Zeug bringt mehr Platz und Zeit für konzentriertes spielen
Weniger Zeug bringt mehr Platz und Zeit für konzentriertes spielen

Es lässt sich nicht vermeiden, manchmal spielen die Kinder sich quer durchs ganze Haus, überall wo ich hintrete, findet sich Spielzeug. Dabei ist der wichtigste Punkt für die elterliche Nervenschonung, die Spielzeugorgie so weit wie möglich auf ein bestimmtes Gebiet zu begrenzen. Bei uns geht das relativ gut im Kinderzimmer, da es gleich gegenüber des Wohnzimmers liegt und sie sich sehr gerne dort aufhalten. Dann spielen die Kinder noch oft im Wohnzimmer selbst, rund um das Sofa. Zeug, das zwischenzeitlich dann dort herumliegt, kommt in einen einzigen Korb, den wir dort stehen haben, quasi als Zwischenstation, sonst wird alles wieder ins Kinderzimmer aufgeräumt und unser Wohnzimmer ist so abends relativ spielzeugfrei. So haben wir abends, wenn die Kinder im Bett sind, auch ein bisschen das Gefühl eigenen Raum zu haben, für den Teil des Lebens, der sich nicht nur um die Kinder dreht.

Anders ist es wahrscheinlich, wenn das Kinderzimmer nicht in der Nähe des Hauptaufenthaltsortes der Familie liegt (bei uns das Wohnzimmer), dann ist es sicher gut, wenn man eine bestimmte Zone im Wohnzimmer definiert und alles oder zumindest ein Teil wird dann dorthin aufgeräumt. Egal wie man es dreht und wendet, es braucht immer einen fixen Platz.

Kinderzimmer einfach und attraktiv gestalten

Hast du einen vordefinierten Platz gefunden, geht es nach dem Reduzieren darum den Rest so einladend aufzubewahren, dass die Kinder ihre Sachen einfach finden und sie genauso einfach wieder wegräumen können.

Wir haben mit folgendem System gute Erfahrung gemacht:

  • Wähle die Möbel so aus, dass alle Fächer, Laden und Ablagen für Kinder erreichbar sind, und zwar nicht nur in der Höhe sondern auch in der Tiefe. Wenn die Kinder komplett ins Regal, in den Kasten oder auch in einen Korb klettern müssen, um die hintersten oder untersten Teile heraus zu bekommen, dann ist das schon zu schwierig. Wir haben die besten Erfahrungen mit Nachtkästchenhöhe und etwas höher gemacht (meine Kinder sind allerdings erst 5 und 2). Zwei Ablagefächer reichen uns völlig und sind so immer gut im Blickfeld. Alles ist auf den ersten Blick klar. Darüber haben wir dann noch ein paar einzelne Regalbretter aufgehängt, die sie über eine kleine, aber sehr beliebte Kletteraktion gut erreichen können und wo gesammelte Schätze aufbewahrt werden.
  • Verschiebe deine Möbel wenn nötig. Es lohnt sich ein bisschen herumzuprobieren. Es gibt immer Stellen in einer Wohnung, die besonders leicht vollgerümpelt werden. Wir hatten mal einen Tisch, der in einer Flucht zwischen Fenster und Tür stand. Auf dem haben wir nie gegessen, nur Zeug drauf geräumt. Als wir ihn dann umstellten, wurde er erst zum echten Esstisch und damit wurde er auch automatisch öfter freigeräumt, weil wir den Platz zum Essen gebraucht haben. Ähnlich war das mit unserer Puppenküche. Sie stand zuerst an einer anderen Wand und wurde absolut nicht beachtet und ausschließlich als Ablage für heimatlose Gegenstände genutzt, dann haben wir sie umgestellt und inzwischen ist sie für beide Kinder das Zentrum der Spielewelt.
  • Versuche mit dem vorhandenen Stauraum auszukommen, dann hast du auch eine erste Orientierung, wie viel Zeug wirklich weg muss oder zumindest nicht immer im Kinderzimmer sein sollte (siehe Austauschkisten). Versuche außerdem ein bisschen Platz zu schaffen, es erzeugt eine gute Atmosphäre, wenn nicht alles vollgestopft ist. Zwischen den Körben und in den Regalen darf auch Platz sein.
    spielzeug aufbewahren (1 von 4)
  • Mach den Kindern (und dir) das Wegräumen leicht und offensichtlich. – Das geht natürlich grundsätzlich am Besten mit wenig Sachen (wo wir wieder beim zuerst Reduzieren wären).
 Für die Aufbewahrung eignen sich sehr gut offene Körbe oder Kisten. So können die Kinder gleich sehen, was der Inhalt ist. Gib jeweils Sachen der gleichen „Spielzeugfamilie“ bzw. Kategorie in einen Korb (Autos zu Autos, Duplo zu Duplo, Figuren zu Figuren). Wir haben die beste Erfahrung mit mittelgroßen Körben mit Henkel gemacht, die können die Kinder dann auch einfach herumtragen, außerdem sehen sie ganz nett aus und die Spielzeugmenge die hineinpasst ist beim Aufräumen bewältigbar. Noch ein Vorteil von offenen Körben ist, man kann sie nicht stapeln und gerät so gar nicht erst in Versuchung mehr Stauraum zu schaffen. Es gehen natürlich alle Arten von Schachteln und Kisten nur sind die meisten nicht sehr robust und es sieht wirklich nicht so ordentlich aus.
  • Wenn ein Korb zu voll wird, wird es Zeit wieder auszumisten.
  • Auch die Körbe sollten fixe Plätze haben, so sind sie viel leichter zu finden. Eine Zeit lang haben wir viel umgestellt und ich habe gemerkt, das verwirrt die Kinder sehr, wenn sie z.B. nicht mehr ganz genau wissen, wo die Autokiste steht.
  • Ein Tablett ist dein bester Freund. Auf die Idee im Kinderzimmer ein Tablett zu verwenden, bin ich durch Anna vom Mars gekommen (in diesem Beitrag von ihr seht ihr auch wie so ein Körbe-Regal bei ihr aussieht) und jetzt gibt es bei uns inzwischen nicht nur bei Knetmasse Tablettpflicht, sondern auch beim Ausschütten des Legokorbs oder sonstiger Kleinteile. Immer klappts nicht, aber wenn, dann ist es eine riesen Erleichterung für alle beim Aufräumen.

    Spielzwug aufbewahren collage
    Wird die Tablettpflicht nicht eingehalten, ist es zumindest gut, wenn nicht zu viel im Korb war 😉
  • Spiele und Puzzles bewahren wir in erreichbaren Laden auf. Was aber außer Sichtweite ist, wird nicht oft bespielt. Eine Möglichkeit ist also ein Platz zu definieren, auf dem du immer ein Spiel bereitstellst und es dann immer wieder abwechselst. Auch Holzspielzeug (Eisenbahn, Kugelbahn) wird bei uns abgewechselt, damit es nicht im Kasten für immer verschwindet, aber auch nicht unnötig herumsteht. Oft freuen sich die Kinder über dieses sichtbare Angebot und spielen dann damit, manchmal wird es auch einfach liegen gelassen.
  • Immer gleich alles wegräumen, wenn das Spiel beendet ist. Das ist der schwierigste Teil und ich bin sehr schlecht darin, da dran zu bleiben. Trotzdem versuche ich spätestens abends mit den Kindern noch einmal gemeinsam wegzuräumen und klappt das nicht, mache ich die Wäschekorbmethode, und wenn die Kids das nächste Mal fernsehen wollen oder ähnliches, dann müssen sie vorher die Kiste zurücksortieren (ist zwar nicht die feinste pädagogische Art, aber funktioniert :-D)

Nächste Woche geht es dann los mit den einzelnen Bereichen im Kinderzimmer und inzwischen interessiert es mich sehr, wie es in Deinem Kinderzimmer aussieht, wie geht es Dir mit dem Ausmisten?

Vielleicht möchtest Du deine Bilder und Erfahrungen mit uns teilen, dann mach das doch hier in den Kommentaren, auf Twitter/Instagram unter dem Hashtag #chaosfreiesKinderzimmer oder in dieser Facebookgruppe.

Schreibst du selbst auf deinem Blog über die Challenge, dann kannst du deinen Beitrag auf der Übersichtsseite der Challenge verlinken. Dort findest du dann auch alle meine Beiträge zur Challenge noch einmal gesammelt.

Alles Liebe,

Birgit