Ordnung im Kinderkleiderschrank und an der Garderobe

Kinderkleidung (1 von 9)

Der heutige Beitrag dreht sich noch einmal um das Thema „Kinderkleidung in Schach halten”. Diesmal geht es nicht nur darum, wie wir am besten die Kinderkleidung reduzieren, sondern wie wir sie auch so einigermaßen ordentlich aufbewahren, damit sie nicht dauernd in der Gegend verstreut ist.

Bei Kinderkleidung muss man immer Kompromisse schließen: Zum einen wollen wir die Kids ja nicht nur bedienen, sie sollen ja zur allgemeinen Erleichterung ihre Sachen selbst finden, anziehen und je nach Alter auch wieder selbst verstauen können, zum anderen soll aber trotzdem nicht, bis sie es wirklich alleine können, das totale Chaos ausbrechen.

Selbstständig anziehen lassen, ja oder nein?

Ich habe lange Zeit versucht die Kinderkleidung so aufzubereiten, dass die Kids sich alles selbst nehmen können, um ihnen damit das selbstständige anziehen (lernen) zu erleichtern. Ich war da sehr durch Anna von Eltern vom Mars inspiriert, die hier in diesem Beitrag beschreibt, wie sie alles so umsortiert hat, dass ihre Tochter auf den ersten Blick sieht, was sie bei welchem Wetter anziehen kann. Ich habe es wirklich versucht. An sich haben wir eine kindgerechte Schrankhöhe, sie könnten sich alleine ohne Probleme bedienen, aber es endete immer im totalen Chaos und auch nicht immer in einem zufriedenen „ichkannesselbst“ Erlebnis der Kinder. Dann habe ich begonnen einzelne Stücke zur Auswahl zur Verfügung zu stellen und auf einem Regal extra gut sichtbar und übersichtlich die Vorauswahl zu platzieren, damit sie nicht alles ausräumen. Auch das hatte nur teilweise Erfolg.

Ich bin absolut dafür, Kinder auf ihrem Weg zur Selbstständigkeit zu unterstützen, aber wenn die Versuche meine Nerven sehr oft strapazieren, gebe ich irgendwann auf und ich habe beschlossen anders an die Sache heranzugehen, nämlich so, dass für die Kinder Kleidung einfach nicht so wichtig ist.

  • Ähnlich wie bei mir versuche ich, dass alle Kleidungsstücke farblich und stilistisch gut zusammenpassen, dann wird es automatisch weniger wichtig, was mit was kombiniert werden muss. Den Kindern ist es eh egal, das wird ihnen ja nur wichtig, wenn es uns Erwachsenen wichtig ist. Ich habe natürlich nur Buben, aber auch Mädchen kommen nicht mit dem Drang zur perfekten Kleiderwahl auf die Welt
  • Kleidung ist bei uns einfach kein besonders wichtiges Thema.
  • Ich lege die Kleidung gemeinsam mit den Kindern bereit und ordne mir den Kinderkleiderschrank deshalb so, wie ich es will, nämlich hauptsächlich nach der Faltmethode von Marie Kondo, die wirklich viel Platz spart (was wir auch brauchen), einiges wie Jacken oder Skihosen wird in den Schrank gehängt. Die Sachen sind so sehr übersichtlich und die Kinder finden auch recht gut ihre Kleidung selbst, ich würde sagen gleich gut, wie wenn sie aufeinanderliegend gestapelt wären, nur das Wiedereinordnen ist so schwer als das einfache Falten, wobei der Große es schon könnte, wenn er sich dafür Zeit nehmen würde 😉

Dadurch herrscht im Kasten selbst eigentlich gar kein Chaos.

Kinderkleidung_Ordnung_Tshirt_1

Von Marie Kondo habe ich diese Faltmethode. Beginnen wie immer…

Kinderkleidung_ordnung_Tshirt2
dann noch einmal zusätzlich falten. So wird aus dem T-Shirt ein kleines Rechteck…
Hose
auch die Hosen werden noch einmal mehr gefaltet.
Kinderkleidung (1 von 9)
und dann aufrecht in Schubladen geordnet. So spart man viel Platz

Marie Kondo faltet übriges super ordentlich, auch die Ärmel (das ist mir zu viel Aufwand) hier gibt es ein Video dazu. Sie faltet übrigens auch Socken, das mache ich nicht 😉

Was tun mit getragener noch nicht schmutziger Wäsche?

Es gibt aber eine andere Problemzone in Sachen Kinderkleidung, nämlich die getragene aber noch nicht schmutzige Wäsche, die sich regelmäßig auf einem kleinen Sessel stapelt und sich irgendwann in die Wohnung ausbreitet.
Ich hatte da für mich selbst noch keine gute Lösung, aber dank der vielen guten Tipps aus der Facebookgruppe „chaosfreies Kinderzimmer“ kann ich Dir jetzt die besten davon zusammenfassen:

Garderobe (1 von 3)
Bei uns ist es aus Platzmangel immer noch nicht ideal, aber den Wäschekorb im Kinderimmer, haben wir schon.
  • Einen fixen Platz für die „Geht noch“-Kleidung finden z.B. eine eigene Garderobenstange oder Haken an der Schrankseite befestigen, ein eigenes Fach im Schrank freiräumen, einen Sessel (für jedes Kind) oder einen „stummen Diener“ dafür abstellen.
  • Nur eine begrenzte Anzahl an Kleidungsstücken an dieser „Geht noch“-Garderobe zulassen
  • Vielleicht ist nicht jeden Tag ein neues Outfit notwendig: Sachen so lange anziehen, bis sie schmutzig sind und danach gleich in den Wäschekorb damit.
  • Wäsche, die noch sauber aussieht lieber gleich wieder in den Kleiderschrank zurück
  • Mit einem Wäschekorb im Kinderzimmer können schon die Kleinsten Unterhosen und Socken einfach selbst „aufräumen“
  • Regelmäßig Wäsche durchsuchen. Sinnvoll sind auch Rituale z.B. abends regelmäßig mit den Kindern die alte Wäsche durchsehen und neue bereitlegen.

Vier einfache Schritte zu einer ordentlichen Kindergarderobe

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Kindergarderobe: alles hat seinen fixen Platz

Abschließend möchte ich euch noch unsere Kindergarderobe zeigen. Sie ist zwar nicht direkt im Kinderzimmer, aber auch dort herrschte lange Zeit Chaos, bis ich ebenfalls radikal reduziert habe und den Kindern übersichtliche „Aufbewahrungslösungen“ präsentiert habe. Seitdem ist es eigentlich ganz gut.

  • Haken in Kinderhöhe und gut sichtbar montieren (für jedes Kind einen Haken)
  • Einen Platz definieren, wo Kindermützen, Schals etc. verstaut werden können. Seitdem wir eine Lade definiert haben, wo wirklich nur die aktuell getragenen Hauben und Handschuhe der Kinder aufgeräumt werden, klappt es viel besser. Die anderen Accessoires lagern inzwischen im Kleiderschrank und die Sachen der Erwachsenen sind ebenfalls extra.
  • Schuhkorb: Schuhkörbe sind so eine tolle Erfindung. Für die Kinder leicht hinein zu geben und wieder herauszunehmen. Außerdem ist es ein exakt vordefinierter Platz. Wir haben einen alten Zeitungsständer „upgecyclet“, der bei uns nach einer Ausmistaktion keine Funktion mehr hatte. Ist nicht ganz ideal, tut aber trotzdem seinen Dienst. Sicher sind alte Fahrradkörbe, Kisten etc. auch gute Helfer.
  • Einen fixen Platz für Taschen, Rucksäcke etc. (hier ist auch wieder weniger mehr)

So das war’s auch schon. Wir sind außerdem in der letzten Woche der Challenge angekommen. Wie geht es Dir denn bisher?

Vielleicht möchtest Du deine Bilder und Erfahrungen zur Challenge #chaosfreiesKinderzimmer mit uns teilen, dann mach das doch hier in den Kommentaren, auf Twitter/Instagram unter dem Hashtag #chaosfreiesKinderzimmer oder in dieser Facebookgruppe.

Schreibst Du selbst auf deinem Blog über die Challenge, dann kannst Du deinen Beitrag auf der Übersichtsseite der Challenge #chaosfreiesKinderzimmer verlinken, wenn Du magst. Dort findest du dann auch alle meine Beiträge zur Challenge noch einmal gesammelt. Ich freue mich!

Alles Liebe,

Birgit