#KonsumAuszeit – Sparen bei Lebensmitteln

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Apfelmädchen & Sadfsh nehmen sich eine #Konsumauszeit. Das finde ich gut, das könnten wir alle mal brauchen. Ein ganzes Monat kein Geld ausgeben, lieber schauen, was man schon daheim hat, nichts Neues anschaffen, dafür tauschen oder reparieren.

Inzwischen bin ich eh nicht mehr die große Einkäuferin. Ich kaufe so gut wie nie Kleidung, lasse Lieblingsteile reparieren. Früher habe ich massenweise Bücher gekauft, heute zahle ich bescheidene Verzugsgebühren in der Bibliothek und halte mein Bücherregal schlank (hat aber noch viel Potenzial ;-)). Wo ich ein echtes Problem habe: Kurse, Online-Kurse, Fortbildungen, ich möchte sie am liebsten alle machen. Ich gebe dafür viel Geld aus. Und gehe nach dem 3. Mal (oft) nicht mehr hin. Eine andere „Problemzone“ sind Flohmärkte: Ach, ist eh schon gebraucht, also bitte zehn davon.

Und dann gibt es da noch eine ganz große Baustelle in meiner Küche: Mein Nahrungsmittelkaufverhalten. Ich will zwar weniger verschwenden, was mir bei Gemüse und Obst auch recht gut gelingt, aber ich kaufe mich durch Sojaflocken, gepuffte Reiswaren, gepoppten Amarant und brauche dieses Zeug nie. NIE.

Bereits im Oktober hatte ich die “Living Well – Spending Zero”– (gut leben – nichts ausgeben) Challenge per Email abonniert und seit einigen Tagen versuche ich jetzt rund 30 Tage absolut nichts auszugeben.

Nichts?!?!? Auch nicht für Essen? Ja genau. Vor allem nicht für Essen. Ich habe jetzt nicht extravolle Lagerräume mit Vorräten, aber ich habe auch einiges daheim und das will ich endlich verbrauchen. Außerdem möchte ich von meinen eigenartigen Impulsen wegkommen, dass ich im Supermarkt dauernd das Gefühl habe, ich hätte „nichts“ zu essen daheim und dann unnötige Spontankäufe mache, meistens von Süßkram oder Ungesundem, die überhaupt nicht notwendig wären. Zu Hause vergammelt derweil mein Essen im Kühlschrank.

Vom „Nichts“ nehme ich aber frisches Obst, Gemüse, Brot und Milchprodukte aus. Ich möchte ja nicht bei der Qualität des Essens einsparen, sondern bei der (Geld-) Verschwendung und da gibt es zumindest in unserem Haushalt trotz bester Vorsätze ganz viel zu tun.

Und was hat das alles für einen Sinn?

Einen Monat nichts auszugeben klang auch für mich am Anfang total verrückt, aber es bringt was, nämlich:

  • Einen Überblick über die eigenen Finanzen
    Wo geht mein Geld eigentlich wirklich hin?
  • Einen Überblick über den eigenen Besitz
    Was habe ich eigentlich schon zu Hause, muss ich wirklich extra wieder etwas anschaffen? Was brauche ich wirklich?
  • Einen Überblick über die eigenen (schlechten) Gewohnheiten
    Brauche ich das wirklich auch noch? Kaufe ich dauernd auf die Hand irgendwo etwas unterwegs und schmeiße dafür meine Aufstriche aus dem Kühlschrank und meine Brotreste weg?
  • Einen Schub neuer Kreativität
    Was lässt sich alles mit dem Zusammenstellen, was man schon zu Hause hat. Ein neues kreatives Gericht? Aber es gilt nicht nur für das Essen: Für Halloween haben wir zum Beispiel die Kostüme selbst gebastelt und haben aus einem alten Marienkäferkostüm ein Fledermauskostüm für den Kleinen gemacht. Dem Einfallsreichtum sind keine Grenzen gesetzt.
  • und vielleicht ein bisschen Grundvertrauen,
    dass es sich auch mit ein bisschen weniger gut Leben lässt.

Eine schöne #Konsumauszeit wünsch ich euch.

PS
Karmindra hat die “Living Well – Spending Zero” -Challenge im letzten Monat gemacht und hat darüber hier gebloggt.