Kinderkunst und Basteleien aufbewahren oder wegwerfen?

Kinderkunst und Basteleien aufbewahren oder wegwerfen? So einfach reduzierst Du Gebasteltes ohne schlechtes Gewissen - Fräulein im Glück - der nachhaltige Mamablog - Minimalismus - Achtsamkeit - Familie

Es gibt Zeiten, da produzieren die Kinder Basteleien und Kunstwerke am laufenden Band. Da gibt es Zeichnungen, Aquarelle, da werden aus den unterschiedlichsten Materialien ganze Skulpturen errichtet. Wunderbar.

Und trotzdem weiß man irgendwann nicht mehr wohin damit.

Was tun mit Basteileien und Kinderkunstwerken

Ich miste also regelmäßig aus. Anders wie bei größeren Ausmistaktionen lasse ich hier meine Kinder selten mitentscheiden, wenn ich etwas weggebe, außer ich weiß es ist etwas wirklich Wichtiges für sie, denn es kommen ja dauernd neue Kunstwerke in sehr großen Mengen nach und selten wird nach den alten noch gefragt.

Damit auch Du nicht in riesigen Papierbergen versinkst, hier eine Zusammenfassung unserer bewährtesten Schritte:

  1. Entscheiden, was Du weggibst. 
Eine gute Idee ist es sicher von den „Meilensteinzeichnungen“ jeweils ein bis zwei Exemplare: Zum Beispiel das erste Krixikraxi, den ersten Kreis, das erste Kartoffelmännchen, das erste Blatt mit verkehrt geschriebenem Namen etc. zu behalten. Der Rest kommt weg. Bleibt Dir immer noch zu viel übrig, dann fotografiere doch die Kunstwerke ab und reduziere noch einmal. 3D-Objekte fotografiere ich sowieso immer ab, denn ihre Aufbewahrung ist mir zu raumfüllend.
  2. Einen Ort für Kunstwerke aus dem Kindergarten. Oft sind meine Kinder auf besondere Kindergartenkunstwerke sehr stolz, dafür haben wir einen kleinen Platz eingerichtet, dort können sie zum Beispiel die selbst gebastelte Laterne oder ein Weihnachtssackerl eine Zeit lang aufstellen. Kommt etwas Neues nach, wird es ausgetauscht..
  3. Ganz wichtig (überhaupt beim Ausmisten): Bitte kein schlechtes Gewissen. Es ist ok, wenn man sich von Dingen trennt. Ich wende da immer Marie Kondos Tipp an, mich bei den Dingen zu „bedanken“, so fällt die Trennung leichter, denn sie haben ihren Zweck erfüllt. Das malen, zeichnen, kleben hat den Kindern viel Spaß gemacht, sie konnten sich weiterentwickeln und haben eine gute, konzentrierte Zeit verbracht. Vielen Dank dafür liebes Kunstwerk, jetzt ist es auch ok, wenn du im Müll landest.
  4. Eine Zwischenstation einrichten: Für alles, was neu produziert wird, haben wir eine Schachtel angelegt. Ist die Schachtel voll, sortiere ich von unten aus.
  5. Die Favoriten, die wir behalten, rolle ich ein und lagere sie in einer Kartonrolle für Poster. Die Schönsten davon hängen wir auch manchmal an die Wand. Ich habe davon zwar selbst noch nichts umgesetzt, aber es gibt inzwischen so viele schöne Ideen und Möglichkeiten, wie man Kinderkunstwerke schön zeigen kann: Paula vom Blog Spielzeugfreies Kinderzimmer hat darüber hier geschrieben und ich habe hier eine Pinterestsammlung mit Inspirationen dazu angelegt.

Wie viel Bastelmaterial und wie lagern

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Der Rollwagen ist leider keine ideale Lösung, daher versuche ich das Bastelmaterial besonders übersichtlich zu halten

Neben den Kunstwerken selbst, finde ich es auch wichtig, wie Kinder ihre Stifte, Malfarben und Papier aufbewahren. Damit steht und fällt auch die Häufigkeit der Benutzung. Es gilt: Ist es nicht einladend und übersichtlich, werden die Kinder auch weniger gerne malen und basteln.

Wir haben uns einen Bastelwagen in einem Küchenrollwagen eingerichtet. Ich fand das Prinzip nett, dass die Kinder sich den Wagen zum Tisch schieben können. Machen sie aber nicht. Besser wäre hier wohl einfach ein simples Regal gewesen, mit ein paar Stifthalterungen. Denn der Wagen ist noch dazu mit den Seitenwänden für Kleinere etwas zu uneinsichtig. Und gerade wegen der nicht ganz idealen Lösung, habe ich mich entschieden nur wenig Bastelmaterial und Stifte zur Verfügung zu stellen und damit unseren Bastelwagen trotzdem noch übersichtlich zu gestalten.

In unserem Bastelwagen finden sich:

  • Buntstifte und/oder Ölkreiden: Von jeder Farbe einen Stift. Auch zu viele Faben finde ich nicht nöitg. Wir haben 12 Farben und einen Bleistift, das reicht völlig bzw. für den Kleinen würden weniger Farben auch ausreichen, In unserem Kindergarten gibt es für die ganz Kleinen Montessori-Stifthalter wie diesen und es gibt meisten 3 oder 4 Farben zur Auswahl. In jedem Halter einen Buntstift in passender Farbe und die Kindern sind glücklich damit.
    Bei uns daheim war es nämlich eben diese Stiftmenge, die Chaos verursacht hat. Wir haben mit der Zeit einige Reisestiftsets angesammelt, die man oft gratis geschenkt bekommt. Die flogen immer nur in der Gegend herum und eigentlich liegen sie schlecht in der Hand und lassen sich oft auch schwer spitzen. Solche Gratissets schlage ich jetzt immer aus und habe auch die schon vorhandenen ganz aussortiert.
  • Knetmasse. Der Dauerbrenner. Bei uns gibt es immer nur eine Farbe, wird sonst am Schluss eh nur ein brauner Klumpen. Außerdem gibt es Tablettpflicht für Knetmasse, um meine Nerven zu schonen.
  • Fingerfarben oder Wasserfarben. Bei uns gibt es entweder oder, einmal das eine, einmal das andere
    eine kleine Kreidetafel mit weißer Kreide und einem kleinen Schwamm. Die Kinder lieben sie, nur die Tablettpflicht dafür wird nicht immer eingehalten 😉
  • Klebeband, Schere und sehr reduziert Bastelmaterialien wie Papier, Klopapierrollen oder Nussschalen, je nachdem was wir gerade haben.
  • Nicht alles bei den Kindern ablagern. Ich machte bei mir selbst die Erfahrung, dass ich Dinge die ich nicht weggeben möchte, aber auch nicht wirklich brauchen kann, gerne bei den Kindern ablagere. Die können ja alles brauchen. Was dann passiert zeigt sich an unserer Papierfach: Alte Kartons, aussortiertes Papier oder alte Notizbücher landeten dort gerne und wurden auch von den Kindern nicht benutzt. Seit einigen Wochen stelle ich nur wenig Papier bereit und sie bedienen sich seither viel lieber und es sieht natürlich ordentlicher aus.

Mit dieser Menge uns Zusammenstellung habe ich bisher sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Kinder basteln gerne und es fliegt auch nicht allzuviel herum, wenn sie nicht wegräumen.

Wie lagerst Du eure Bastelmaterialien? Und bietest Du mehr oder weniger an?

Vielleicht möchtest Du deine Bilder und Erfahrungen mit uns teilen, dann mach das doch hier in den Kommentaren, auf Twitter/Instagram unter dem Hashtag #chaosfreiesKinderzimmer oder in dieser Facebookgruppe.

Schreibst du selbst auf deinem Blog über die Challenge, dann kannst du deinen Beitrag auf der Übersichtsseite der Challenge #chaosfreiesKinderzimmer verlinken, wenn du magst. Dort findest du dann auch alle meine Beiträge zur Challenge noch einmal gesammelt. Ich freue mich!

Alles Liebe,

Birgit

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