Ich bin eine Rabenmutter – wieso es wichtig ist, es manchmal laut zu sagen

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Ich bin begeistert und zwar von der Blogparade, die meine Namensvetterin Birgit von Muttis Nähkästchen ins Leben gerufen hat. Sie will, dass wir Rabenmütter uns outen. Und ich sage: Ja! Jede hat ihre Rabenmutterseiten und das einzugestehen kann manchmal sehr entlastend sein. Für einen selbst, aber auch für alle anderen.

Und deshalb oute ich mich auch, denn ich finde in Zeiten von Instagram, Pinterest & Co, in denen man dauernd das Gefühl hat, alle anderen sind so viel besser, so viel fitter, so viel stylischer und schaffen so viel mehr, als man selbst, ist es wichtig zu wissen, dass Jede Seiten hat, die man auf den Fotos und Postings vielleicht nicht erkennt.

„Man will nicht nur glücklich sein, sondern glücklicher als die anderen. Und das ist deshalb so schwer, weil wir die anderen für glücklicher halten, als sie sind“

Rabenmutter? – Kann ich.

Vor einiger Zeit sagte eine Freundin zu mir: „Wie machst du das alles? Du lebst so gesund, also ich gebe zu, ich mache auch einmal Kartoffelpüree aus dem Packerl. Sowas gibt’s ja bei euch nicht, oder?“ Und da musste ich wirklich laut lachen, denn der Blog zeigt nur einen kleinen Ausschnitt aus meinem Leben, ich schreibe über meine Versuche mein Leben bewusster, nachhaltiger und einfacher zu gestalten, das heißt ich versuche dieses Leben zu erreichen, weil ich es eben noch nicht habe.

Und um einmal auch die anderen Ausschnitte zu sehen, wird es Zeit für ein Outing meiner “rabenmütterlichen” Seiten:

  • Warum bin ich zum Minimalismus gekommen und habe die Challenge #chaosfreiesKinderzimmer ins Leben gerufen?
    Weil es bei uns so oft chaotisch ist! Ich bin Workingmum & Bloggerin, ich habe weder Zeit noch Lust irgendetwas im Haushalt zu tun. Das ist hier Sparprogramm. Wenn der Mann nichts macht, ich mache nichts. Deswegen ist mein Ziel auch möglichst wenig zu besitzen, dann muss man nicht viel wegräumen. Falls die Kinder mal ordentlich werden sollten: Von mir haben sie’s nicht 😉
  • Ich liebe es gesunde Rezepte auszuprobieren, aber ich nehme nur noch wenig Rücksicht auf die Wünsche der Kinder. Wenn sie es probieren, freu ich mich, wenn nicht, dann nicht. Manchmal kochen mein Freund und ich für uns groß auf und wenn es die Kinder nicht wollen, bekommen sie halt Fischstäbchen.
  • Bei uns gibt es tatsächlich kein fertiges Kartoffelpüree aus dem Packerl. Aber bei der Oma gibt’s das und die Kinder essen es viel lieber als meines :-/
  • Ich habe 8 Wochen Hardcore „zuckerfrei“ gemacht. Inzwischen esse ich den Kindern wieder heimlich ihre Osterhasen weg, ich brauche Nervennahrung.
  • Ich spiele nicht gerne. Zumindest nicht das, was meine Kinder gerne spielen. Ich finde immer irgendeine Ausrede. Kuscheln ja, Bücherlesen ja, Zeichnen ja, aber Spielen nein danke.
  • Das Gleiche mit Basteln. Ein Grund, warum es hier nur ganz selten DIY-Beiträge gibt. Wann soll ich bitte auch noch mit den Kindern basteln? Nach der Arbeit? Da bin ich froh, wenn ich 5 Minuten meine Beine hochlagern kann und sich die Kinder alleine beschäftigen.
  • Manchmal lasse ich den Kindern einfach alles durchgehen und zwar einfach nur deshalb, weil ich meine Ruhe will.
  • Außerdem habe gefühlt 1. Million Erziehungsratgeber gelesen und bin viele Stunden in Achtsamkeitsseminaren gesessen, aber es gibt Zeiten, da brülle ich und es gibt Tage da erpresse ich die Kinder durch den Tag. (wobei ich sagen muss, im Moment wird es immer weniger und weniger *klopfklopf* – endlich fügt sich das Wissen der vielen Ratgeber und Seminare zusammen ;-))

Aber was solls? Auch ich bin eine Rabenmutter, aber um es mit Hirschhausen zu sagen:

„Wir halten uns vor allem deshalb für schlechter als die anderen, weil wir von uns selbst mehr wissen als von den anderen!“

Und wisst ihr was?

Auch Rabenmütter lieben ihre Jungen <3

Alles Liebe,

Birgit

Für später pinnen:

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