Erste Schritte zum chaosfreien Kinderzimmer

Heute geht’s um deine Problemzonen im Kinderzimmer. Das ist übrigens unsere größte Problemzone, ein Kinderkleiderhaufen.

So heute geht’s los mit der großen Aufgabe das Kinderzimmer zur chaosfreien Zone zu machen. Dabei muss ich gleich eines vorweg klären: Ich bin kein Ordnungsfreak und ich habe viel Verständnis und auch oft große Freunde daran, wenn die Kinder im kreativen Chaos ihren Spaß haben, aber manchmal ist es mir auch einfach zu viel.

Bevor meine Kinder geboren wurden, war ich eher von der unordentlichen Sorte und das bin ich manchmal immer noch, ich bin sicher nicht die Erste, die bei uns zu Hause das Geschirr wegräumt, aber wenn dann mehr Menschen unter einem Dach wohnen und zwei davon nichts anderes machen als Sachen aus allen Ecken und Enden der Wohnung hervorzuräumen, um sie dann einfach liegen zu lassen, dann reicht es auch mir.

Ich erlebe unser Durcheinander ganz oft als überwältigend, es erzeugt in mir einen Ärger, den ich nicht will und oft auch das Gefühl der Ohnmacht, nicht zu wissen, wo ich anfangen soll. Alles wird mir zu viel. Und dann erst die Arbeit, die es bedeutet, die Kinder dazu zu bewegen alles wieder wegzuräumen, da mache ich es doch lieber gleich selbst.

Außerdem merke ich, dass die Kinder auch oft nicht wissen, was tun mit all dem Zeug um sie herum, beim Kleinen (2) ganz besonders, der schießt am Ende nur noch irgendwelche Bausteine durch die Gegend.

Weniger Spielzeug = ein chaosfreies Kinderzimmer = ein leichteres Familienleben

Um uns allen das Leben ein bisschen zu erleichtern, habe ich begonnen zu reduzieren. Nein am Beginn stand etwas ganz anderes: Eine Einsicht, nämlich dass man vieles von dem was man hat, eigentlich nicht braucht und es einem oftmals sogar das Leben erschwert. Und dass es absolut ok ist, Dinge wegzugeben, auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht schade ist.

Versteh mich nicht falsch, ich finde Spielzeug gut, also nicht alles, es gibt schon viel Schrott („Zeug“ steckt ja schon im Wort), ich freue mich, wenn die Kinder stundenlang mit Bausteinen beschäftigt sind und wir gemeinsam mit der Holzeisenbahn spielen. Trotzdem brauchen sie nicht alles doppelt und dreifach. Ein Kind spielt durchschnittlich sogar nur mit 5 Prozent* seiner Spielsachen, mit den restlichen 95 Prozent sind wir dann beim Wegräumen beschäftigt 😉 Bei Kleidung ist es ähnlich, wir tragen unsere Lieblingssachen auf und ab und der Rest wartet im Kleiderschrank auf bessere Zeiten. Es macht also Sinn und erleichtert das Leben ungemein, einen Teil ganz auszumisten. Den Rest braucht man nur noch ein bisschen zu ordnen und schon ist für alle mehr Luft zum Atmen da.

Was nervt Dich besonders im Kinderzimmer?

Fangen wir also an, ganz einfach und ohne Hektik, sogar erst mal ganz ohne aufräumen.

In dieser Woche geht es auch noch nicht wirklich ums Tun, wir treffen einfach mal ein paar (gedankliche) Vorbereitungen. Wir beobachten die Kinder ein bisschen beim Spielen. Womit spielen sie eigentlich? Wie viele der Spielsachen verwenden sie wirklich? Wissen sie bei allen Dingen wieder, wohin sie aufgeräumt werden sollen?

Dann schau Dich im Kinderzimmer um, was nervt Dich besonders? Was sind eure persönlichen “Problemzonen”?

Sammelt sich alles in einer Ecke? Fliegen lauter Einzelteile durch die Gegend. Sind die teueren Legosets nicht mehr vollständig? Passen nicht mehr alle Puppenkleider in die Schachtel? Spielen die Kinder nicht mit der Kugelbahn?

Eine Liste machen

Dann mach dir am Besten eine Liste mit kleinen, mittleren und großen Problemen. Da könnte dann zum Beispiel draufstehen Kinderkleidung aussortieren oder alles unter dem Bett hervorholen und aufräumen. Unterstreiche die Dinge, die dich total nerven, mit diesen Bereichen werden wir anfangen.

Aber Vorsicht stürz dich noch nicht gleich in die Arbeit. Mach dich einfach einmal seelisch bereit, dass ein wesentlicher Weg zum chaosfreien Kinderzimmer darin besteht, Dinge wegzugeben. Wie das für alle gut klappt, dazu komme ich in den nächsten Tagen. Das ist der erste Schritt.

Damit dann alles auch möglichst chaosfrei im Kinderzimmer bleibt. Braucht es auch ein bisschen Ordnung, alles braucht einen fixen Platz. Jedes Ding muss ein Zuhause finden, das dann auch alle kennen, besonders die Kinder.

Heute machen wir nur noch eines, wir verschaffen uns noch einen groben Überblick, welche Dinge schon einen Platz haben oder besser, wie viel Zeug eigentlich noch keinen Platz hat.

Die Wäschekorbtechnik und einmal alles vom Boden weg

Dazu ist die Wäschekorbtechnik sehr gut geeignet. Nimm dir einen leeren Wäschekorb, eine Kiste oder auch einen großen Sack und gib alles hinein, was im Kinderzimmer einfach so herumliegt und eigentlich woanders hin bzw. aufgeräumt gehört. Also alles, was am Boden liegt oder auf anderen „freien“ Flächen wie Tischen, Kästchen, Fensterbrettern usw. Alles erst mal in einen Korb werfen. Das geht auch bei größeren Mengen recht flott. Dann schüttest du den Inhalt des Wäschekorbs zum Beispiel auf den Tisch oder auf das Bett und sichtest alles. Ordne gleiche oder ähnliche Dinge (Bausteine zu Bausteinen etc) zusammen und bring sie zu ihrem angestammten Platz, die Kinder können auch gleich mithelfen, dann siehst du gleich, ob sie das Zuhause der Dinge überhaupt kennen. Alles was kein Zuhause hat, gib ersteinmal wieder in den Korb.

Wenn du mehr als einen Korb brauchst, fülle erst mal nur den einen Korb und versuche alles zurückzubringen, dann den nächsten und den nächsten. Dinge, die kein Zuhause haben, musst du dann kurz zwischenlagern.

Sieht doch trotzdem gleich mal viel besser aus, oder? 🙂

Wie ist es bei dir zuhause bestellt? Ist es ein Korb oder mehrere? Hast du eh schon für alles einen Platz oder wartet da nich Arbeit auf dich?

Und das war’s auch schon für heute. In den nächsten beiden Vorbereitungsbeiträgen beschäftigen wir uns noch mit dem Stauraum und wie wir am besten unser ganzes Zeug loswerden. Vergiss übrigens nicht ein vorher/nachher-Bild zu machen, dann bist du nachher doppelt zufrieden 🙂

Vielleicht möchtest Du die Bilder und Erfahrungen mit uns teilen, dann mach das doch hier in den Kommentaren, auf Twitter/Instagram unter dem Hashtag #chaosfreiesKinderzimmer oder in dieser Facebookgruppe. 

Schreibst du selbst auf deinem Blog über die Challenge, dann kannst du deinen Beitrag auf der Übersichtsseite der Challenge verlinken. Dort findest du dann auch alle meine Beiträge zur Challenge noch einmal gesammelt.

Alles Liebe,

Birgit

*die Studie ist von 2010, ich denke aber, dass sich da nicht viel geändert hat, eher dass sie im Verhältnis noch weniger bespielen (weil die Anzahl der Spielzeuge oft noch ansteigt)