Die gute Nachricht: Es geht allen so!

Vor Kurzem hab ich einen Artikel in der Huffington Post gelesen, einen Brief einer Mutter an ihre Kinder. Dieser Brief fasst auf wunderbare Weise große Fragen des Lebens zusammen – für Eltern und auch Nicht-Eltern.
Julianna Miner trifft in vielen Punkten mitten in die Magengrube, eigentlich in allen und einige davon haben mich sehr zum nachdenken angeregt.
Ich möchte mir heute drei Punkte näher ansehen (frei von mir übersetzt), weil es einfach Punkte sind, die mich auch schon oft beschäftigt haben.

 „Warum bin ich immer noch nicht erwachsen?“

Danke – Danke – Danke! Das frage ich mich jeden Tag! Geht es Ihnen auch so? Sie schauen mit neununddreißig in den Spiegel und denken sich „Wie jetzt? Wieso hab ich mit zwanzig solche Augenringe?“ Noch schlimmer ist es in Meetings, wo ich mich unter vehement auftretenden Männern regelmäßig wie siebzehn fühle und manchmal finde ich es direkt fahrlässig, dass jemand der sich so jung fühlt wie ich, sogar schon Kinder haben darf.

„In deinem ganzen Leben wird es immer irgendjemanden geben, den du ansiehst und wo du denkst: ‚Hab ich etwas verpasst?’“

So etwas zu lesen, ist wirklich eine Erleichterung. Tut gut – Balsam für eine manchmal von Zweifel geplagte Seele. Geht es tatsächlich anderen auch so? Vergleiche nicht nur ich mich? Versuchen auch andere in manchen Situationen vorzugeben, jemand zu sein, der man nicht ist?

Offensichtlich ja. Puh.

(Wobei ich nicht ganz verstehe, warum Heidi Klum zum Beispiel versuchen sollte, sich als jemand auszugeben, der sie nicht ist…)

Ich glaube Eckhart von Hirschhausen sagt in seinem Buch „Glück kommt selten allein“ dazu: „Wir halten uns vor allem deshalb für schlechter als die anderen, weil wir von uns selbst mehr wissen als von anderen!“

„Ruhig bleiben!“

Das wird meine Mission für die nächsten Tage. Immer wenn mich etwas aufregt, werde ich „ruhig bleiben“. Mir durchaus der Schwierigkeit dieser Mission bewusst, gehe ich es einmal in kleinen Schritten an.

Schritt 1: Nicht länger aufregen als nötig. Bringt ja nichts – dauert nur länger.

Miner schreibt in ihrem Artikel: „Ich habe niemals einen Moment bereut, in dem ich es geschafft habe meinen Mund zu halten und meine Emotionen unter Kontrolle zu halten“

Und ich kann nur sagen: Verdammt, die Frau hat ja so recht!