Adventskalender – Türchen 22: Das kleine Glück mit neuen Augen sehen

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Bild Anna_Elisabeth
Anna und Elisabeth haben richtig feine Blogs. Anna schreibt auf „Wolkenschmiede“ über Kleinigkeiten, Details im Alltäglichen, selige Sonntage u.v.m. und Elisabeth schreibt auf „lebe lieber langsam“ über ihr Familienleben als Auslandsösterreicherin in Dänemark und ihren Zugang zu einem einfacheren Leben.

So knapp vor Weihnachten haben sie sich gemeinsam noch einmal dem Thema Dankbarkeit und ein bisschen auch dem Zurückblicken auf das alte Jahr gewidmet.

Vielen Dank Anna & Elisabeth!

Das kleine Glück mit neuen Augen sehen – Gedanken zur Dankbarkeit

In Apfelmädchens wunderbarem Beitrag wurden wir inspiriert, den Menschen, die uns durch ihre großen und kleinen Gesten helfen, Danke zu sagen. Heute wollen wir uns noch einmal mit der Dankbarkeit beschäftigen und damit, wie sie unsere Sicht auf unser Leben verändern kann.

Elisabeth

Jeden Abend vor dem Schlafengehen nehme ich ein kleines Notizbuch aus meinem Nachtkästchen und schreibe ein paar Zeilen über ein Erlebnis oder eine Sache für die ich an diesem Tag besonders dankbar bin:

    • ein Konzertabend mit Pia – begeisternd, inspirierend, verbindend. Eine neue Freundschaft!
    • lange schlafen dürfen in der Früh
    • Stille und eine Tasse Kaffee nach einer langen Nacht mit krankem Kind

Die Einträge sind für sich genommen nichts Besonderes, manchmal muss ich sogar lange überlegen, ob ich überhaupt für irgendetwas dankbar bin, aber beim späteren Durchblättern zeigt sich der Reichtum meines Lebens in den kleinen Dingen.
Dankbarkeitstagebücher oder andere, ähnliche Rituale, die das Gute in den kleinen alltäglichen Dingen beleuchten geistern schon seit längerem durch die Blogwelt, durch Instagram und Twitter, aber sie sind mehr als nur ein Trend. In der aktuellen engelischen Flow lernen wir, dass praktizierte Dankbarkeit unseren evolutionär bedingten Hang zur Negativität überschreiben kann, ja sogar die Synapsen in unserem Gehirn erneuert, und wir somit ganz automatisch die positiven Erlebnisse deutlicher sehen.  (Quelle: Flow, Issue 7 und Rick Hanson: “Hardwiring Happiness: The New Brain Science of Contentment, Calm and Confidence”)

Anna

Eine ähnliche und doch ein bisschen andere Form des Erinnern und Dankbarseins kann das Füllen eines alten Bonbonglases sein. Gemeinsam mit dem Liebsten, der besten Freundin, der Familie. Auf kleine Zettelchen geschriebene Momente der Dankbarkeit, Rechnungen, die vom Besuch im Café oder Restaurant erzählen, Kinokarten, Konzerttickets – alles Bruchstücke der kostbaren Momente, die erstmal im Bonbonglas auf der Kommode verschwinden. Und dann, an Silvester oder am Neujahrsmorgen gemeinsam das Glas öffnen, die kleinen Zettel auseinander falten und sich erinnern. Da wird geschmunzelt, da sind fragende Gesichter – was war das nochmal? Das war für dich so wichtig, dass du es aufgeschrieben hast? –  da entsteht der Wunsch, mal wieder gemeinsam Zimtschnecken zu backen. Bei uns ist dieses Ritual noch sehr jung, dieses Jahr an Silvester wird das Glas erst zum zweiten Mal geöffnet. Aber ich für meinen Teil hoffe, dass es nicht das letzte Mal war. Denn es ist eine so kostbare Art und Weise das alte Jahr abzuschließen und voller Vorfreude ins neue zu starten.

Vielleicht konnten wir euch mit unserem Beitrag Anregungen liefern Dankbarkeitsrituale zu einem Teil eures Alltags zu machen. Wir haben hier noch ein paar Impulse zur Reflexion gesammelt:

  • Menschen, die mich glücklich machen
  • Diese Woche habe ich gelernt…
  • Das habe ich mir gegönnt
  • Das inspiriert mich
  • Menschen, die mir helfen
  • Es kitzelt im Bauch, wenn…
  • Darauf bin ich stolz
  • Der beste Augenblick der Woche
  • Das schönste Erlebnis der Woche
  • Bücher, die mich inspirieren
  • Bücher, die mich rühren
  • Das habe ich heute genossen
  • Darüber hab ich heute gelacht
  • Menschen, die mich zum Lachen bringen
  • Mein Lieblingswetter
  • Das kann ich wirklich gut
  • Das habe ich geschafft
  • Dieser Augenblick war einfach schön
  • Jemand hat an mich gedacht
  • Das tröstet mich
  • Es ermutigt mich, wenn …
  • Glück bedeutet für mich
  • Ich tue mir etwas Gutes, indem ich …
  • Ich hatte eine Auszeit als
  • Darin gehe ich auf

Ein schöne Weihnachtszeit euch allen!