3 einfache Achtsamkeitsübungen für Eltern & Kinder – fördert Entspannung, Ruhe und Konzentration

3 einfache Achtsamkeitsübungen für Eltern & Kinder - fördert Entspannung, Ruhe und Konzentration - Aktivitäten mit Kindern, Achtsamkeit - Fräulein im Glück der nachhaltige Mamablog

Ich gehe jetzt einmal in der Woche in der Früh in Qigong. Dieser Tag in der Woche beginnt so ganz anders, die Kinder bleiben in der Verantwortung des Mannes und anstatt zum Kindergarten, eile ich vor der Arbeit in einen wunderschönen Innenhof inmitten der Stadt. Jetzt wo das Wetter warm ist, stehen die Fenster schon offen, wenn ich den ganz hellen Übungsraum betrete. Vor den Fenstern steht eine große Linde. Ihre Blätter leuchten in den unterschiedlichsten Grüntönen in der Morgensonne und das Vogelgezwitscher übertönt den Stadtlärm, den man in dem Innenhof nur leise hört. Am Dielenboden des Übungsraums tanzen die Schatten der Blätter. Aber meistens dauert es die ganze Stunde bis ich diese wunderschöne Szene endlich entdecke, denn mein Kopf ist schon um sieben Uhr morgens mit Gedanken bis oben gefüllt.

Eigentlich unfassbar, ich stehe auf und mein Kopf ist voll. Ich weiß nicht woher es kommt, ist es dieser ganze Social Media-Kram? Immerhin ist das als Social Media Managerin mein Job und mit dem Bloggen ist es auch noch mein Hobby. Jedenfalls habe ich das Gefühl, dass mein Kopf irgendwie voller ist als früher.

Keine Ahnung, ob das stimmt.

Erst gegen Ende der Qigong-Stunde wird es durch die langsamen Bewegungen, das bewusste Atmen und die Ruhe auch in meinem Kopf ein wenig ruhiger. Dann nehme ich mir endlich Zeit, um die Linde und die wundervolle Szenerie, die mit ihr verbunden ist, wirklich wahrzunehmen.

Wir nehmen uns viel zu selten Zeit

Wir nehmen uns viel zu selten Zeit von den Dingen um uns herum Notitz zu nehmen. Kinder hingegen machen das irgendwie von Natur aus. Manchmal tut es mir richtig leid, dass wir so durch den Tag hetzen. “Schnell, schnell, wir müssen noch die Bim erwischen”, “schnell schnell ich komme zu spät in die Arbeit”. Dabei fragen mich meine Kinder so oft, „Mama schau“, sie wollen von mir, dass ich langsamer mache, dass ich mich umsehe, aber ich habe leider so oft keine Zeit. Irgendwann werden sie aufhören zu fragen und irgendwann werden auch sie den Kopf so voll haben, dass sie sich keine Zeit mehr haben, langsam zu machen und die Dinge um sie herum zu sehen.

Wenn ich so darüber nachdenke, stimmt mich das ein bisschen traurig und wenn ich meinen Kindern dabei zuschaue, wie sie zwei Stunden am Stück, die selbe Ameisenstraße anschauen und dabei so hochkonzentriert und fröhlich aussehen, weiß ich, dass ich ihnen nicht zeigen sollte, wie man schneller von A nach B kommt, sondern, sie mir, wie ich an diesen kleinen Achtsamkeitsübungen des Alltags wieder Freude finde.

3 Achtsamkeitsübungen die Kinder lieben und Eltern helfen zu entspannen

Heute gibt’s deshalb 3 kleine Achtsamkeitsübungen*, die unsere Kinder praktisch jeden Tag machen und die uns Erwachsenen dabei helfen, die Gedanken leiser zu drehen, einfach mal langsamer zu machen und zu entspannen:

Bei diesen Übungen kannst du dich mit deinen Kindern auch unterhalten. Sprecht gemeinsam darüber, wie ihr euch fühlt, wenn ihr macht, was ihr macht. Und beobachte, was in deinem Geist und Körper vorgeht. Ganz ohne Ziel, es gibt nichts zu erreichen 🙂

Ameisen beobachten

Die Top “Übung” meiner Kinder. Ameisen sind so ein faszinierendes Volk. Wie viele es sind und wie koordiniert sie trotzdem durch die Gegend wandern, wie ausdauernd sie sind und welche Lasten sie stemmen. Beobachte gemeinsam mit deinen Kindern, was die Ameisen machen, wo ihre Straßen verlaufen. Ihr könnt euch auch darüber unterhalten, wie toll es ist, was die Ameisen als Gruppe alles schaffen, weil sie zusammen arbeiten. (Achtung! Kleinere Kinder wollen den Ameisen manchmal an den Kragen 😉 )

Wolken betrachten

Nach oben zu schauen ist für uns Erwachsene richtig ungewöhnlich geworden, dabei ist das unendliche blau so entspannend. Einfach zuschauen, wie die Wolken vorbei ziehen und zur Ruhe kommen. Du kannst mit deinen Kindern darüber plaudern, dass sich alles stetig verändert und dass der Geist wie der Himmel ist. Wie das genau gemeint ist, kannst du hier nachlesen.

Blätter bewundern

Sich auf die Verzweigungen eines Blattes zu konzentrieren ist sehr entspannend und mir wird immer wieder von neuem klar, dass ein Blatt ein kleines Wunder ist, wie alles rund um uns herum. Wie sie sich im Wind bewegen und erst ihre unterschiedlichen Farben und Formen. Du kannst sie mit deinen Kindern auch über das Jahr hinweg beobachten und wieder besprechen, dass alles stetig im Wandel ist, wenn du magst. Oft ergeben sich richtig tiefsinnige Gespräche mit den Kindern.
Es gibt noch so viele Achtsamkeitsübungen, die wir von unseren Kindern abschauen können.

Und vielleicht hilft es uns von Zeit zu Zeit daran zu denken, dass wir eigentlich kein Ziel mehr brauchen, wir sind schon lange angekommen.

Alles Liebe,

Birgit

PS Die thematische Inspiration für diesen Artikel kommt vom tollen Beitrag von KindKücheChaos

* Quelle: James Baraz, Awakening Joy for Kids

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