Achtsamkeit im Alltag

Alltag

Der Juni ist für mich und Sonja vom wertvoll-blog das „Monat der Achtsamkeit“. Jeden Freitag gibt’s einen Beitrag. Bei mir geht es heute um Achtsamkeit im Alltag.

Achtsam sein, bedeutet, wach zu sein. Es bedeutet, zu wissen, was wir tun.
Jon Kabat-Zinn

Was Kinder noch können, nämlich voll und ganz im Moment leben, haben viele Erwachsenen schon lange verlernt (ich leider auch). In der Praxis bedeutet Achtsamkeit daher üben, üben und eine Fähigkeit erlernen, die wir eigentlich irgendwo drinnen schon immer besitzen.

Achtsamkeit & Meditation

Jetzt führt ein Weg (oder vielleicht DER Weg) achtsamer und gelassener zu werden über Meditation. Meditation bedeutet (meistens) hinsetzen, nichts tun und sich auf den Moment konzentrieren (dabei meistens auf den Atem).

Nicht ganz einfach, denn man fängt dann an zu denken, was man grad alles aufräumen müsste, was man in der Arbeit vergessen hat oder ob das Kind vielleicht bald wieder krank wird. Bemerkt man, dass die Gedanken wandern, fängt man wieder von vorne an und so geht es weiter und weiter. Irgendwann, wenn man lange genug geübt hat, denkt man weniger und atmet mehr.

Ich für meinen Teil scheitere am Üben.

Tagsüber fehlt mir die Zeit und abends, wenn ich mich endlich hinsetzen kann, um eine Minute mal nichts zu machen, schlafe ich ein. Auch im Sitzen.

Deswegen hab ich kleine Übungen zusammengetragen, die mir und vielleicht auch euch helfen, aus der täglichen Routine ein bisschen auszusteigen und bewusster den Alltag zu erleben.

Gewohnheiten ändern

  • Geh neue Wege: Nimm einen anderen Weg zum Kindergarten, fahr mit dem Fahrrad zur Arbeit oder versuche extra einen Umweg nach Hause zu gehen.
  • Tu das Gegenteil von dem, was du normalerweise tust. Versuche Muster zu erkennen, welche Reaktion zeigst du immer? Vielleicht gelingt es ja sogar im Streit, mal was ganz was anderes, zu sagen?
  • Manche Routinen sind extrem mühsam. Zum Beispiel Zähneputzen mit Kind im Trotzalter. Wie wär’s einmal bewusst zu versuchen dabei zu lachen oder alle zum Lachen zu bringen

Achtsamkeit unterwegs

  • Sich Signale setzten: Die rote Ampel oder den gestressten Blick auf die Uhr als Erinnerung nutzen, bewusst zu sehen, wo man gerade ist. Wie sieht die Umgebung aus? Ist ein Wölkchen am Himmel? Einmal Tief durchatmen und weiter geht es.

 Mit Ritualen den Alltagsstress durchbrechen

  • Beim Heimkommen nicht gleich weiter hetzen. Nimm dir wirklich Zeit alle Familienmitglieder zu begrüßen.
  • Ich schmeiße meine Schuhe immer irgendwie hin. Es geht aber auch anders. Einmal bewusst Schuhe ausziehen und ordentlich hinstellen, dann erst die nächste Aktion in Angriff nehmen.

Essen als Achtsamkeitsübung

  • Von der MBSR -Anti-Stress-Methode habe ich die Übung des bewussten Essens. Bei einer Mahlzeit am Tag jeden Bissen wirklich achtsam genießen. Wie sieht das Essen aus? Wie ist der Geschmack? Wie riecht es? Wie fühlt es sich an, etwas Köstliches zu essen?

Abschalten, und zwar die Technik

  • Fernsehkonsum, Handynutzung, jegliche Art der technischen Zerstreuung einmal bewusst abschalten (für mich wirklich eine der schwersten Übungen).

Die kleinen Wunder des Alltags bemerken, sogar im ganz alltäglichen

  • Zähneputzen mit einem Trotzkind? Nervig? Nein, wunderschön einmal Zeit zu zweit zu genießen.

Aufmerksamkeit schenken

  • Nimm dir eine bewusste Zeitspanne vor, in der du deinen Kindern, deinem Partner oder deinen Freunden wirklich volle Aufmerksamkeit schenkst. Wirklich da sein, zu hören, anschauen. Ist zumindest für mich (leider) eine schwere Übung und muss ich bewusst ausführen.

Habt ihr noch Tipps, wie man mehr Achtsamkeit in den Alltag bringen kann?

Alles Liebe

das Fräulein

Bei unserer Aktion entstanden auch auf anderen Blogs viele wertvolle und interessante Beiträge Maria von Wiederstandistzweckmäßig hat sie alle sortiert. Vielen Dank dafür. Die Liste findet ihr hier. 

Mitgemacht haben:

Wertvoll-Blog

Liebevoller leben 

Stadtmama

Schreibtischwelten

Perfektwir

Kreativ Leben 

Jahreszeitenbriefe

8same

Wolkenschmiede 

Widerstandistzweckmäßig

Pünktchenyoga 

PS

Quellen: Jan Thorsten Eßwein, Achtsamkeitstraining;

Jack Kornfield, Meditation für Anfänger

Mindful Magazine