6 Pflanzgefäße in denen du mit Kindern gärtnern kannst, auch wenn du keinen Garten hast

Mit Kindern gärtnern in Topf, Bäckerkiste, Kübel und mehr - Fräulein im Glück - der nachhaltige Mamablog

Nur weil man keinen Garten oder keine Freibeetflächen hat, heißt das nicht, dass man auf Gartenspaß mit den Kids verzichten muss. Gärtnern kann man auch auf Beton, am Balkon, am Fensterbrett und man muss nicht mal besonders viel dafür anschaffen. Vieles hat man sowieso daheim oder man sucht es sich zusammen. Ich habe die Pflanzgefäße unseres Topfgartens für euch zusammengestellt und es gibt sicher noch viele weitere Möglichkeiten. Für’s Gärtnern braucht man nicht zwingend einen Garten, nur ein paar einfache Ideen.

Töpfe: der Klassiker

Am Anfang meiner Gärtnerinnenkarriere, habe ich mich mit zahlreichen Töpfen eingedeckt. Erst später ist mir gekommen, dass nicht alle Pflanzen die Topfform gut ausnützen. Aber besonders Tontöpfe gefallen mir gut und außerdem kann man sie auch stapeln. So entstehen zum Beispiel schöne Kräutertürme und demnächst zeige ich euch, was in unseren gestapelten Töpfen so wächst.

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Körbe: die optischen Hingucker

Auch Körbe sehen im Garten super aus. Man kann sie oft aufhängen und beispielsweise Ampeltomaten, Kräuter oder Erdbeeren darin pflanzen. Ihre Lebensdauer an der frischen Luft ist aber leider endlich. Wir haben einen Minikräutergarten in einem Korb. Er wird täglich fleißig begossen und hält allen kindlichen Gießorgien gut stand. Nicht zuletzt, weil in einem Korb das Wasser gut abrinnen kann (unserer ist mit Jute ausgelegt)

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Gemüsesteigen aus Holz: die Upcycling-Helden

Holzkisten gibt es in allen Größen. Alte Obst und Weinkisten sind derzeit sehr gefragt, deswegen kann man sie eigentlich ganz gut gebraucht im Internet kaufen, teilweise aber gar nicht billig. Ein heißer Tipp sind daher Gemüsestandler z.B. auf Gemüsemärkten. Flachere Steigen gibt es dort oft geschenkt. Flache Gefäße ab 15 Zentimetern eignen sich vor allem für Salate oder Radieschen aber auch Zwiebel und Spinat brauchen nicht viel Platz.
Kisten aller Art muss man zuerst mit Zeitungen oder Karton auslegen, dass die Erde nicht herausfällt, die einfachen Kisten halten meistens nur eine Saison, da reicht das völlig aus. Für massivere Kisten braucht man wahrscheinlich ein Vlies oder eine Folie, dann können sie mehrere Saisonen verwendet werden. Als nächstes kommt eine dünne Drainageschicht in die Kisten. Dazu verwende ich entweder Kies/Stein oder Äste/Stroh/Blätter. Erde darüber und die Aussaat des Gemüses kann beginnen.

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Bäckerkisten: noch mehr Upcycling und ein Hochbeet für Kinder

Auch Bäckerkisten gibt es in unterschiedlichen Größen. Bäckerkisten sind Plastikkisten mit „Gittern“ an der Seite. Wir bekommen beispielsweise unser „Biokistl“ in solchen Kisten geliefert. Mir sind sie sehr sympathisch, denn ich habe das Gefühl, dass bei der rechteckigen Form, der Platz besser ausgenützt ist, als beispielsweise bei Töpfen. Außerdem kann man zwei Kisten auch stapeln. So erhält man ein kleines Hochbeet, das dadurch auch für Tiefwurzler (wie z.B. Rote Rüben oder Karfiol) geeignet ist und wenn man schneckengeplagt ist, wie wir, dann ist so ein kleines „Hochbeet“ eine zusätzliche Barriere.
Zwei eher kleinere Bäckerkisten haben übrigens die perfekte Höhe für kleinere Kinder. In die untere Kiste habe ich ganz unten Äste, Blätter, halbreifen Kompost eingefüllt und oben Kompost gemischt mit Gartenerde. Übereinander gestellt ist die Konstruktion so schwer, dass dem Turm keine Umsturzgefahr droht. Wichtig: Die untere Kiste so hoch mit Erde/Kompost füllen, dass Regenwürmer etc. noch von unten in die obere Kiste wandern können. Das „Plastikgitter“ habe ich mit dickerem Karton ausgekleidet, damit an den Seiten nichts heraus fällt.

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Emailletöpfe : ganz originell

Ein Topfgarten aus Emailletöpfe sieht super nett aus. Einfach ein paar Löcher unten in den Topf gebohrt, damit das Wasser abrinnen kann und fertig ist das Pflanzgefäß.

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Alte Säcke: super simpel

Letztes Jahr haben wir zum ersten Mal Erdäpfel im Sack gepflanzt. Gleich mit den alten Kartoffeln, die sich über Monate in der “Speis” angesammelt haben. Als Pflanzsäcke eignen sich allerhand Säcke: Kaffeesäcke, Postsäcke, Jutesäcke, Säcke aus alten Planen, sogar in Ikea-Säcken habe ich schon Gemüse gesehen. Das Material aus denen Ikeasäcke sind, zerfällt nur sehr leicht, wenn Sonne und Regen länger einwirken und dann hat man schneller als einem lieb ist, lauter Plastikteilchen in der Erde. Also lieber auf robustere Säcke bzw. anderes Material zurückgreifen. Übrigens nicht nur Erdäpfel/Kartoffel wachsen im Sack, sondern auch Salate, Kraut, Zucchini, Erbsen etc. Ich denke hier kann man viel experimentieren.

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Plastik im Gemüsegarten?

In den letzten Jahren habe ich sehr viel in Kunststoffkübeln gegärtnert, die ich so gefunden habe. Nachhaltig wäre das ja, verlängert man wenigsten sinnvoll die Lebensdauer von Kübeln, die sonst nur auf dem Müll landen würden. Aber natürlich hatte ich, nach allem was man über Plastik im Essen z.B. BPA und Co gelesen habe, große Bedenken. Wandert das Plastikzeug nicht auch in meine Pflanzen und somit auf unsere Teller? Die Kübel, die ich verwendet hatte, waren nach zwei Saisonen dank der Witterung sehr brüchig geworden. Nach allem was ich jetzt gelesen habe, dürfte Polypropylen (PP) nicht bedenklich sein*, Bäcker oder Gemüsekisten sind beispielsweise aus diesem Material. PVC oder PET sollten für langfristige Gartenaktionen lieber gemieden werden. Leider steht das nicht überall drauf. Deswegen gärtnere ich heuer nur in jenen Pflanzgefäßen, bei denen ich mir beim Material sicher bin.

Übrigens: In manchen Gefäßen haben Pflanzen mehr Wasserbedarf in manchen weniger. Je nachdem wie “luftig” das Gefäß ist. Ich habe es nicht extra dazu geschrieben, denn beim Gärtnern mit Kind, stehen die Pflanzen sowieso dauernd unter Wasser 😉 Und bei Kübeln, Töpfen etc. nicht die Löcher für den Wasserablauf vergessen!

In welchen Pflanzgefäßen, ziehst Du deine Pflänzchen?

Alles Liebe,

Birgit

PS eine liebe Leserin, Ina, hat mir dieses nette Foto zugeschickt 😀 das ist doch auch eine Idee oder?

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*Andrea Heistinger, Handbuch Bio-Balkongarten S. 72

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