5 Wildpflanzen, die Du jetzt mit Kindern sammeln kannst

5 Wildpflanzen, die Du jetzt mit Kindern sammeln kannst - Fräulein im Glück der nachhaltige Mamablog
Der Frühling steht vor der Tür und ich freu mich schon so richtig auf den Garten (auch wenn ich es heuer entspannt angehen werde). Als Erstes kommen ja die Kräuter, in meinen Töpfen taucht schon der erste Schnittlauch auf, aber nicht nur dort, es spießen auch schon einige Wildkräuter. Als typische Städterin hatte ich lange keine Ahnung, welche essbaren Pflanzen auf Wald und Wiesen wachsen. Lust nach wildem Essbaren zu suchen, hatte ich eigentlich schon und die Kinder sowieso, aber ich hatte auch immer große Angst vor Vergiftungen. Dann hab ich eine Wildgemüsewanderung auf der Cityfarm Vienna unternommen und seitdem sehe ich überall köstliche Leckereien wachsen und habe nicht mehr so viele Bedenken.

Wildkräuter/-gemüse sind nicht nur Notration, sie können unseren Speiseplan auch gesund und schmackhaft bereichern. Das Gute ist, man findet sie praktisch vor der Haustüre. Gerade im Frühling ist das Wildgemüsesammeln außerdem eine tolle Möglichkeit, Kindern die Natur näher zu bringen und nicht nur ihre, sondern auch unsere eigene Beobachtungsgabe zu schulen.

Welche Wildkräuter kann man mit Kindern sammeln?

Die folgenden fünf Wildpflanzen sind leicht zu identifizieren, praktisch nicht zu verwechseln und so häufig dass sie noch heute unseren Speiseplan bereichern können.

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Löwenzahn

Junge Blätter für Salate und grüne Smoothies können von März bis Juni geerntet werden; im späten Frühjahr schmecken sie manchmal schon recht bitter. Die Blüten können von März bis September gepflückt und zu Löwenzahnblütenhonig oder Löwenzahntee – äußerlich als Schönheitskur – verarbeitet werden.

Gänseblümchen

Frische Blätter und Blüten von März bis Juni ernten. Die Blüten kennt jede/r, aber auch die Blätter kann man essen. Dazu vorsichtig ganze Pflänzchen um den Blätterkranz herum ausstechen. Gänseblümchen haben einen frischen, vogerl-/feldsalatähnlichen Geschmack und eigenen sich für Salate, Aufstriche oder als Brotbelag. Auch in Suppen sind sie eine Zierde. Kleine Kinder sollten Gänseblümchen in Maßen geniessen, da sie ganz leicht giftig sind.

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Knoblauchrauke

Blätter und Blüten zwischen März und Juni ernten. Auch die Stängel sind essbar. Knoblauchrauke hat einen feinen Knoblauchgeruch, aber trotzdem gibts keine “Fahne”.
 Die Pflanze kann für Salate, Suppen, Pesto, Aufstriche und in Säften als Vitaminkur verwendet werden.

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Brennnessel

Junge Blätter von März bis April ernten und zum Beispiel als „Spinat“ oder als Suppe zubereiten. Die Brennnessel findet später auch als Lauge im Garten Verwendung.

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Spitzwegerich

Junge Blätter können von April bis Juni geerntet werden. Spitzwegerich hat einen feinen Pilzgeschmack und kann mit Spinat, in Gemüsesäften oder in Aufläufen verwendet werden. Spitzwegerich ist eine Heilpflanze, aus der ihr Hustensirup oder „Anti-Juckpflaster“ bei Gelsenstichen machen könnt.

Wo sammeln?

Straßenränder, Hundespazierwege und gespritzte Ackerflächen sollte man aufgrund möglicher Verschmutzungen besser meiden, private Grundstücke anderer ebenso. Stattdessen lieber in öffentlichen Parks und Wäldern mit Hundeverbot oder Leinenpflicht sammeln. Wer einen Garten hat, wird häufig vor der eigenen Haustür fündig.

Wie sammeln?

Meine Kinder sind vom Wildpflanzen sammeln sehr begeistert, am liebsten würden sie alles pflücken und gleich essen (solche Euphorie legen sie bei normalem Gemüse übrigens nicht an den Tag). Wichtig ist es deshalb, den Kindern zu erklären, dass sie nur solche Pflanzen pflücken und essen können, die sie gemeinsam mit einem Erwachsenen identifizieren, weil es giftige Pflanzen gibt, die man nicht essen sollte, oder seltene, die man nicht pflücken darf, um Bestände zu schützen.
Erntet gemeinsam immer nur so viel (und jene Pflanzenteile), wie ihr tatsächlich auch verbrauchen könnt.
Schon Kinder können lernen, dass man sich in Pflanzenbeständen vorsichtig bewegt, und die Pflanzen nicht achtlos abreißt, sondern vorsichtig die einzelne Pflanze bzw. Pflanzenteile abtrennt und dabei darauf achtet, dass andere Pflanzen nicht versehentlich mitkommen. Dabei geht es nicht nur darum Bestände zu schützen, sondern auch auch um Respekt vor der Natur.
Stell sicher, dass ihr die Pflanze richtig identifiziert habt. Es gibt eine Vielzahl essbarer Wildpflanzen, die man mit einem Pflanzenführer identifizieren kann. In vielen Städten gibt es mittlerweile geführte Touren – mach dich schlau.

Warst du schon einmal Wildpflanzen sammeln? Wie hast du sie zubereitet? Hat die Ernte dir und deinen Kindern geschmeckt?

Alles Liebe,

Birgit

Lesetipps:

Rudi Beiser, Unsere essbaren Wildpflanzen

Anita Zellner, Wildkräuter und Wildfrüchte

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PS: dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Daija von liebevollerleben  für ein gemeinsames Blogprojekt.

PPS: Das ist ein Beitrag im Rahmen der #Kräutermamas. Beiträge zum elterlichen Hausmittel-Know-How sind bisher erschienen bei Gänseblümchen & Sonnenschein, Einfach grünlichMami rocks & littlebee.

Fotos: Fräulein im Glück

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